Pressefeedback "Mister X"

Erste Presse-Berichte zum Album „Mister X“ (VÖ 1.2.2020)

Vielen Dank an Dirk Föhrs (bluesnews), Phillipp Roser (GoodTimes), Karl-Georg Rötter (MainPost), Frank Ipach (Hooked-on-music.de) und Mike Kempf (Soundanalyse) für die CD-Rezension zum aktuellen Album „Mister X“.

Jochen Volpert „Mister X“ – BluesNews 101

5/6 Sterne. Ein Bericht von Dirk Föhrs.

Ein exzellentes genreübergreifendes Album.

Platten von Jochen Volpert wurden in bluesnews schon mehrfach über den grünen Klee gelobt („Session 50.1“, „Session 52.2“, „Split Personality“). Auch das neue Werk des exzellenten fränkischen Gitarristen ist eine dicke Empfehlung wert und setzt sich, wie bei Volpert üblich, über Genregrenzen hinweg. So wie beim Titelsong. Dessen Melodie basiert zwar anfangs auf Blues, doch im weiteren Verlauf entwickelt sich daraus eine improvisierte Jazznummer. Auch der „Swinging Friday“ ist diesem Genre zuzuordnen, während einer der drei Covertitel, der „20th Century Boy“ von Marc Bolan (Volpert ist bekennender T-Rex-Fan), in einer mächtigen Rockversion aus den Boxen dröhnt. Den Blues gibt es mit viel Gefühl („Hard To Say Goodbye“, „If Trouble Was Money“), als treibenden Texas-Shuffle („Zombie Blues“) oder locker groovend („Mountains Blues“). Arg gewöhngsbedürftig ist allerdings der Pop-Abstecher „Cosmic Flight“. Aufgenommen wurde „Mister X“ mit befreundeten Künstlern wie Achim Gössl, der schon zu früheren Alben des Würzburger Musikers sein vorzügliches Tastenspiel beisteuerte. Die neun eigenen Titel komponierte Volpert gemeinsam mit Ehefrau Carola Thieme, die als Sängerin überzeugt, an der Produktion beteiligt war und auch die Texte schrieb. Beim „Zombie Blues“ setzt sich die Künstlerin kritisch mit der Manipulation und Meinungsmache durch Fake-News in den sozialen Netzwerken auseinander. Stark! (df)

https://bluesnews.de/

Jochen Volpert „Mister X“ – Magazin „GoodTimes 2020-02“

von Philipp Roser

Der Gitarrist Jochen Volpert ist in Würzburg zu Hause und pflegt gediegenen Blues, Rock (und mehr). MISTER X (12/57:41, www.jochenvolpert.de) hat er sein neues Album betitelt. Darauf zeigt er sich mit seinen Mitstreitern Carola Thieme (rau-verruchte Stimme), Johannes Böhm (b) und Stefan Schön (dr) aber auch offen für Einflüsse aus dem Prog Rock, Jazz und Country. Die Eigenbauten haben Gehalt, die Fremdübernahmen wie „20th Century Boy“ (T.Rex) als Instrumental sowie „Little Wing“ (Hendrix) und Albert Collins’ „If Trouble was Money“ zeugen von Einfallsreichtum und eigener Handschrift beim Covern. Der Mann sollte unter dem Radar hervorgeholt werden!

https://goodtimes-magazin.de/

Mainpost Pressebericht vom 08.02.2020

Ein Bericht von Karl-Georg Rötter

Jochen Volpert: Mister X

Schon auf dem Vorgänger „Split Personality“ zeigten Gitarrist Jochen Volpert und Vokalistin Carola Thieme, dass sie sich einen Teufel um Genregrenzen scheren. Pop, Country, Jazzrock, Blues – bei den beiden gibt’s die musikalische Vollbedienung. Das ist auf dem Nachfolger, dem jetzt veröffentlichten „Mister X“, nicht anders.  Gleich zu Beginn kommt Volpert mit dem funkigen instrumentalen Jazzrocker „Mister X“ um die Ecke und lässt die Saiten glühen. Danach folgt mit „Hard To Say Goodbye“ ein souliger und gefühlvoller Slow Blues (Hommage an Gary Moore), in dem Carola Thieme ihre ganze stimmliche Klasse zeigen kann.
Wie ein ganz normaler Zwölftakter beginnt der „Zombie Blues“, der schließlich in einer wilden Sound-Kakophonie aufgeht. Das Stück ist Volperts musikalische Reaktion auf die Umtriebe in den „(a)sozialen Medien“. Als sanfter Acoustic-Song startet der „Cosmic Flight“, der sich während der Reise nahezu unmerklich in ein Progressive-Hard-Rock-Stück verwandelt. Im Instrumental „My Wha Wha Life“ darf Jochen Volpert ausgiebig die Saiten glühen lassen, während „Swinging Friday“ ein kurzes Jazz-Intermezzo bietet. Zum Abschluss gibt’s zwei Fremdkompositionen, bei denen das knackig rockende „20th Century Boy“ von T-Rex gegenüber dem Slow-Blues „If Trouble Was Money“ leicht die Nase vorne hat. Als Bonus folgen zwei Aufnahmen aus den halbakustischen „Wohnzimmer-Sessions“ von 2019. In einem völlig entschleunigten und atemberaubenden Arrangement erklingt hier „Little Wing“ von Jimi Hendrix, doch dann wird alles ganz anders.
Neun der zwölf Songs haben Jochen Volpert und Carola Thieme gemeinsam geschrieben und legen dabei eine beeindruckende Vielfalt an den Tag. Volperts Gitarre ist zwar omnipräsent, drängt sich aber nie aufdringlich oder gar wichtigtuerisch in den Vordergrund. Und Carola Thiemes Stimme gewinnt von Album zu Album an Ausdruckskraft. Unterstützt wurden die beiden bei den Aufnahmen kompetent und flexibel von Achim Gössl (Keyboards), Johannes Böhm, Friedrich Betz und Thomas Gawlas (Bass) sowie den Drummern Stefan Schön und Jan Hees.

Musikgenießer, die offen sind für musikalische Vielfalt, werden mit „Mister X“ viel Freude haben. Andere, die eher in musikalischen Schubladen denken, werden nach einigen Durchläufen des gut einstündigen Albums vielleicht dazu bewogen, ihre Scheuklappen abzulegen. Und über die extraordinären Gitarrenkünste des Mister X alias Jochen Volpert muss man sowieso keine Worte mehr verlieren.
Erhältlich ist die CD „Mister X“ bei Musicland am Peterplatz 2 zum Preis von 15 Euro

Jochen Volpert „Mister X“ – Hooked-on-music 28.1.2020

Ein Bericht von Frank Ipach.

Der Würzburger Gitarrist Jochen Volpert bewies schon mit seiner letzten Veröffentlichung „Split Personality“ (https://www.hooked-on-music.de/review/jochen-volpert-split-personality/12316) außergewöhnlich gute kompositorische und instrumentale Qualitäten, um so die Freude und Erwartungshaltung auf sein neues Album recht hoch zu halten. Der arme Mann, der sich noch vor knapp drei Jahren nicht entscheiden konnte, ob er nun Fusion, Jazz, Rock, Country oder Blues spielen soll, aber glücklicherweise mit seiner gespaltenen Persönlichkeit richtig toll umzugehen wusste, wandelt weiterhin rast-und ruhelos wie ein allesfressender Zombie durch die Genres und schreddert mit seiner elektrischen Axt alles nieder was sich ihm in den Weg stellt.

Die Polizei sucht ihn inzwischen deutschlandweit als „Mister X“. Mit seiner ebenso verruchten Partnerin Carole Thieme vergeht er sich an herrlich krachenden Untaten wie den Zombie Blues, der ihn als einen geifernden Abkömmling aus der Jeff Beck/Jimi Hendrix Hexenküche ausweist. Wenn die beiden sich dann mal wieder beruhigt haben, spielen sie einen eleganten Casino-Blues à la Hard To Say Goodbye, der Carola Thiemes reife und sehr angenehm weibliche Stimme in den Vordergrund rückt, während Herr Volpert im Gary Moore Modus die Umgebung anbrennt.

„Listen to me, Baby“, haucht die laszive Mrs. Thieme dann ins Mikro und leitet den schwindelerregenden Cosmic Flight ein, der die Band bei aller gebotenen Variabilität auch noch als galaktische Prog-Rock Verfechter ausweist. Da funkeln die Sterne. Das moderat country-eske Mountains Waltz verweist auf weitere Qualitäten, doch so richtig zur Hochform laufen die Beteiligten erst auf, wenn sie eine funky Nummer wie My Wha Wha Life inszenieren und den Instrumental-Großtaten eines Jeff Beck nacheifern und den verschmitzten Mr.X als großartigen und geschmackvollen Gitarristen ausweisen.

Der Mountains Blues verhandelt besagtes Genre in etwa ähnlich wie einstmals Steely Dan bei Chain Lightning. Der coole Swinging Friday gerät selbsterklärend und featured das jazzige Fingerspitzengefühl der gesamten Volpert’schen Band, die hier mit Keyboarder Achim Gössl und Bassist Johannes Böhm über höchst kompetente Mitstreiter verfügt. Das ein klein wenig langweilig daher schlurfende Albert Collins Coverstück If Trouble Was Money unterstreicht Volperts gute Entscheidung sich meistenteils auf seine prima Co-Autorenschaften mit seiner Gattin Carola zu verlassen, wenngleich die Instrumentalversion des inzwischen doch recht betagten 20th Century Boy aus der 1973er T.REX Schmiede wieder große Freude bereitet.

Im Bonusteil der CD finden wir dann noch zwei unterhaltsame und kurzweilige Live-Versionen aus Volperts sogenannter „Wohnzimmer-Session“, die aus dem Winter des vergangenen Jahres stammen und den 10-Song-Reigen dieses sehr gelungenen Albums standesgemäß abrunden und ergänzen. Und solange unser „Mister X“ den Greifarmen der Genre-Polizei zu entkommen weiß, dürfen wir wohl weiterhin auf musikalische Glanztaten aus dem Hause Volpert/Thieme hoffen.

https://www.hooked-on-music.de/review/jochen-volpert-mister-x/14012

Jochen Volpert „Mister X“ – Musik-Online-Magazin „Soundanalyse“ 01-2020

Ein Bericht von Mike Kempf

Wem in der Würzburger Altstadt JOCHEN VOLPERT über den Weg läuft, der kann ihn künftig mit „Hallo Mister X“ ansprechen. Warum? Weil der Edelgitarrist sein aktuelles Album genauso betitelte, und im Prinzip auch den Inhalt der knapp einstündigen Tonkonserve widerspiegelt. Heißt im Klartext – wer bisher noch nie mit VOLPERTs Songarchitektur in Verbindung kam, wird sich Fragen, welcher Musiker ‚X‘ sich hinter dem Ganzen versteckt.

‚Mister X‘ ist sein bereits elftes Album, in dem er mitwirkt, wobei er meiner Meinung nach erst mit ‚Session 50.1‘ [2013], ‚Session 52.2‘ [2015] und ‚Split Personalty‘ [2017] die Beachtung fand, um von der Fachpresse ernsthaft wahrgenommen zu werden.

Das Album lässt anfänglich den Titeltrack vom Stapel. Diese kurze instrumentale Einlage verlangt vom Musikfreund gute Nehmerqualitäten, denn es gibt einen Notencocktail zu verdauen, der sich problemlos in die Kategorie ‚Weltraummusik‘ einordnen lässt. Eine Nummer, die sich nicht für jedermann eignet. Doch wer diese Hürde gemeistert hat, der wird folgend mit nicht handelsüblicher, dafür aber mit äußerst anspruchsvoller Musik verwöhnt.

Seine bessere Hälfte CAROLA THIEME überzeugt als flexible Sängerin, die ihre Stimmbänder, je nach Song, eindrucksvoll in Szene setzt. Zudem tritt THIEME noch als Produzentin positiv in Erscheinung, für ein Album, dessen Entwicklung erst nach zwei Jahren vollendet war. Logisch, dass die Band in diesem üppigen Zeitfenster voll und ganz auf Qualität setzte und meiner Meinung nach ihr Vorhaben so auch gelungen ist.

Klar herauszuhören, dass der Familienbetrieb auf weitere Musiker zurückgriff, um VOLPERTs & THIEMEs hohen Anforderungen gerecht zu werden. An erster Stelle möchte ich hier den Pianisten ACHIM GÖSSL erwähnen, der neben JOCHENs Saitenzauber und CAROLAs Textvorträgen, mit zum Teil spektakulären Tastenspielerei viel zum Gelingen der Platte beiträgt. Keine Frage, ohne GÖSSLs dazutun, ob am Synthesizer oder am Klavier, wäre die Umsetzung von ‚Mister X‘ so kaum möglich gewesen.

Letztlich besticht der ‚Achter‘ mit reichlich Crossover, bedient sich viel aus dem Experimentellen-, modernen Jazz und Fusion-Topf, und hat das Ganze mit Zutaten aus Blues, Soul und Country und, so wie beim Schlussakt ‚Little Wing‘ [JIMI HENDRIX – 1967] mit etwas Classic-Rock-Gewürz, nahezu perfekt abgeschmeckt.

Übrigens eignet sich der HENDRIX-Klassiker, neben „Cosmic Fight” und „My Wha Wha Life”, für eine Hörprobe. Nicht nur, dass ich noch nie so eine interessante ‚Little Wing‘-Version gehört habe, überzeugt VOLPERT hier mit seinem extrem gut ausgebildeten Saitenfeeling, welches man so nicht alltäglich serviert bekommt.

Keine Frage, der unterfränkische Gitarrist ist ein Freigeist, der sich stets auf der Suche nach neuen Impulsen begibt. Deshalb offeriert er kein ‚Geklampfe von der Stange‘, sondern zelebriert ‚vielsaitge‘ und zum Teil spektakuläre exzessive Gitarrenläufe. Alles Gründe, warum JOCHEN VOLPERT für mich zu Deutschlands besten Fingerakrobaten zählt, der den dünnen Drahtseilen einer Gitarre die skurrilsten Töne entlocken kann.

Trotzdem, vor dem Erwerb der CD empfehle ich ein intensives Reinhören, denn wie ich es bereits erwähnte, ‚Mister X‘ ist nichts für unbekümmerte Radiofreaks, sondern zielt ganz klar in Richtung anspruchsvolle Musikkonsumenten.

https://www.facebook.com/soundanalyse/

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